Die Katze hat Schuppen: Was steckt dahinter? | Dr. Sam

Die Katze hat Schuppen: Was steckt dahinter?

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: 26. März 2022 | Lesezeit: 16 min
Schuppen bei Katzen

Schuppiges Fell kann zahlreiche Gründe haben, die in vielen Fällen harmlos, mitunter aber auch schwerwiegend sind. Neben einem Blick auf die Ernährung lohnt sich die Frage, wie alt die Katze ist und ob sie noch anderweitige Symptome hat.

Hast du bei deiner Katze eine Schuppenbildung festgestellt? Kein Grund zur Panik: In den meisten Fällen liegt eine harmlose Ursache zugrunde. Gehen die Schuppen allerdings mit weiteren Hautsymptomen einher oder zeigt deine Samtpfote Anzeichen einer Allgemeinerkrankung, ist weiterführende Diagnostik angezeigt.

Definition

Schuppen sind größere Verbände abgestoßener Hautzellen. Normalerweise entfernt die Katze sie bei der Fellpflege selber. Ist sie darin allerdings beeinträchtigt oder erfolgt eine übermäßige Schuppenbildung, werden diese als weiße Krümel im Fell sichtbar.

Ursache

Die möglichen Ursachen für Hautschuppen sind zahlreich:

Vorübergehende Schuppenbildung, zum Beispiel während eines Tierarztbesuchs, ist in der Regel stressbedingt. Ein weiterer harmloser Grund ist Fellwechsel. In einigen Fällen führt das Futter deiner Samtpfote dazu, dass es zu einem vermehrten Abschilfern von Zellen der oberen Hautschichten kommt: Sowohl eine Unverträglichkeit auf bestimmte Inhaltsstoffe, als auch ein Nährstoffmangel kommen infrage.

Eine Bewegungseinschränkung kann dazu führen, dass die Katze bestimmte Körperregionen nicht mehr erreicht und ihre Haut dort nicht länger pflegen kann. In diesem Fall kommt es zu einer lokalen (örtlichen) Ansammlung von Hautschuppen, häufig im Bereich des Rückens. Infrage kommen zum Beispiel Arthrose, Spondylosen, Gleichgewichtsprobleme oder Fettleibigkeit. Auch ein generell nachlassendes Putzverhalten kann zu einem stumpfen, schuppigen Fell führen. Es ist meist Anzeichen einer schweren Grunderkrankung, durch die das Allgemeinbefinden der Katze massiv beeinträchtigt wird.
Hautparasiten ernähren sich von den Zellen verschiedener Hautschichten. Sie führen oftmals nicht nur zur Schuppenbildung, sondern auch zu Haarausfall, Juckreiz und Hautirritationen. Hautpilze sind überwiegend die Folge einer Immunschwäche. Darmparasiten wie Bandwürmer ernähren sich von den Nährstoffen im Nahrungsbrei, sodass diese der Katze nicht mehr zur Verfügung stehen. Ein starker Befall kann folglich zu Mangelerscheinungen führen, die sich häufig auf die Fellqualität niederschlagen. 

Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Diabetes mellitus und chronische Niereninsuffizienz bringen den Stoffwechsel durcheinander. Auch das kann zu Haut- und Fellproblemen führen. Tumore können zum sogenannten paraneoplastischen Syndrom führen, welches oft mit Hautsymptomen einhergeht. Manche Katzen neigen von Natur aus zur Schuppenbildung, beispielsweise aufgrund ihrer Fellstruktur (Langhaarkatzen) oder weil sie generell eine trockene Haut haben.

Symptome und Diagnose

Hautschuppen können den ganzen Körper oder einzelne Regionen betreffen, vereinzelt oder flächig, als einziges Symptom oder in Kombination mit weiteren Beschwerden auftreten. Abhängig davon kommen verschiedene Diagnostikmethoden infrage.

Anamnese

Die Anamnese bezeichnet die medizinische Vorgeschichte eines Patienten. Um dich auf die tierärztliche Beratung oder den Tierarztbesuch einzustellen, kannst du dir vorab schon einmal folgende Fragen stellen:

  • Wann hast du die Hautschuppen zum ersten Mal entdeckt?
  • Hat sich der Schweregrad seitdem verändert?
  • Beschränken sich die Hautschuppen auf eine Körperregion, finden sie sich an mehreren Stellen oder verteilen sie sich über den ganzen Körper?
  • Hast du weitere Haut- und Fellveränderungen entdeckt, zum Beispiel Haarausfall, Juckreiz, Wunden, Krusten, kahle Stellen, Glanzlosigkeit oder eine fettige Fellqualität?
  • Sind Symptome einer Allgemeinerkrankung aufgefallen, zum Beispiel Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, vermehrter Durst oder Hunger, Appetitlosigkeit oder Müdigkeit?
  • Wie alt ist deine Katze?
  • Wann hast du deine Katze zuletzt entwurmt?
  • Bekommt deine Katze eine Prophylaxe gegen Ektoparasiten (FlöheZeckenMilben usw.)?
  • Ist deine Katze ein Freigänger oder hat sie anderweitigen Kontakt zu (fremden) Artgenossen?
  • Wie ernährst du deine Katze?
  • Hast du die Nahrung in letzter Zeit umgestellt?

Auf die Weise bist du gut auf das Gespräch vorbereitet. Wende dich jederzeit gerne an dein Tierärzteteam bei Dr. SAM, um dich ausführlich von einem Spezialisten beraten zu lassen und nützliche Tipps zu bekommen.

Diagnostik

Lässt das Beratungsgespräch keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Ursache zu, ist ein Besuch beim Tierarzt angezeigt. Verschiedene Untersuchungsmethoden helfen dabei, die Diagnose zu stellen und die richtige Behandlung einzuleiten. Um Haut und Fell zu untersuchen, sind zum Beispiel möglich:

  • Tesaabklatsch
  • Haarprobe
  • Zahnbürstenprobe
  • oberflächliches Hautgeschabsel
  • tiefes Hautgeschabsel
  • Hautbiopsie

Vermutet der Tierarzt bei deiner Katze eine Allgemeinerkrankung, eignen sich darüber hinaus:

  • Blutuntersuchung
  • Urinuntersuchung
  • Ultraschall

Weiterhin möglich sind:

  • Röntgenuntersuchung beim Verdacht auf Arthrose
  • Kotuntersuchung beim Verdacht auf Darmparasiten
  • Rationsberechnung beim Verdacht auf einen Mangel
  • Ausschlussdiät beim Verdacht auf eine Unverträglichkeit oder Allergie

In welche Richtung der Tierarzt zuerst „ermittelt“, hängt von der Anamnese, dem Ergebnis der Allgemeinuntersuchung und dem Alter der Katze ab: So kommen organische Erkrankungen, Arthrosen und Tumore überwiegend bei älteren Tieren vor, während Darmparasiten und Futtermittelunverträglichkeiten eher Jungtiere betreffen.

Quelle:  Ilike

Therapie

Sofern die Schuppen deiner Katze nicht auf eine harmlose Ursache wie vorübergehenden Stress oder Fellwechsel zurückzuführen sind, ist eine Therapie erforderlich.

Therapie je nach Ursache

Die Behandlung der Hautschuppen richtet sich in erster Linie nach dem Auslöser. Infrage kommen demzufolge:

  • Futterumstellung / -optimierung
  • Schmerzmittel, Entzündungshemmer, monoklonale Antikörper bei Arthrose
  • Parasitenbehandlung
  • Pilzbehandlung
  • Schilddrüsenhormone bei Hyperthyreose
  • Insulintherapie bei Diabetes mellitus
  • Infusionstherapie, Phosphatbinder bei Niereninsuffizienz
  • Chemotherapie oder Operation bei Tumorerkrankung

Zusätzlich können verschiedene Hausmittel helfen, die Fellqualität wieder zu verbessern.

Unterstützende Maßnahmen

Ergänzend zur Ursache ist eine symptomatische Therapie sinnvoll, um den Organismus zu unterstützen und den Heilungsverlauf zu beschleunigen. Dasselbe gilt während des Fellwechsels oder wenn deine Katze generell zu trockener Haut neigt. Sehr effektiv sind beispielsweise die folgenden Hausmittel:

  • Fischöl, zum Beispiel Lachsöl
  • pflanzliche Öle, zum Beispiel Kokos- oder Leinöl
  • Vitamin-B-Supplementierung, zum Beispiel über Bierhefe
  • tägliches Bürsten
  • Luftbefeuchtung

All diese Maßnahmen und Präparate eignen sich auch hervorragend zur Vorbeugung.

‍Zusammenfassung

Schuppen bei der Katze können viele verschiedene Ursachen haben, die vollkommen harmlos, aber auch äußerst schwerwiegend sein können. Sollte es sich nicht nur um eine kurzfristige Problematik handeln, beispielsweise während des Fellwechsels, muss die Ursache abgeklärt werden. Neben einer ursächlichen Therapie sind Hausmittel wie zum Beispiel Fischöl ratsam.

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