Was tun, wenn der Hund erbricht?
Hundebesitzer kennen das: Ab und an erbricht der Hund. Ist das gefährlich oder normal? Eine Antwort darauf zu finden ist nicht leicht, denn wenn der Hund erbricht, kann dies unterschiedlichste Gründe haben.
Hast du schon einmal eine schaumige, kleine Pfütze bei dir auf den Fliesen entdeckt? Hat sich dein Hund auch schonmal kurz nach dem Fressen erbrochen? Oft ist das kein Grund zur Besorgnis. Allerdings kann Erbrechen (medizinisch Vomitus) ein Zeichen für eine Vergiftung oder eine Erkrankung sein. In Abhängigkeit von weiteren Symptomen ist es erforderlich, dem Erbrechen näher auf den Grund zu gehen. Hier erfährst du, wann du lieber einen Tierarzt konsultieren solltest.
Wenn dein Hund sich erbricht: Was passiert da genau?
Ähnlich wie bei uns Menschen ist es ein Abwehrmechanismus des Organismus, wenn der Hund erbricht. Es ist ein Schutzreflex, dank dem sich der Körper von unerwünschten Substanzen, Giften oder Fremdkörpern befreit. Damit es zum Erbrechen kommen kann, arbeiten Zwerchfell, die Bauchmuskeln und die Atmung eng zusammen. Dieser komplette Prozess teilt sich in drei Phasen auf:
1. Phase: Übelkeit, auch Nausea genannt
Du bemerkst bei Hunden die Übelkeit an verschiedenen Verhaltensweisen. Dazu zählen Unruhe, Schlucken, Schmatzen, Speicheln, Lecken an den Lippen und Gähnen. Aufgrund des starken Speichelflusses wird die Speiseröhre mit Speichel ausgekleidet, sodass sie besser vor der aufsteigenden Magensäure geschützt ist.
2. Phase: Würgen
Diese Phase lässt keinen Zweifel mehr offen. Hunde, die würgen, werden sich erbrechen. Bei dem Würgen ziehen sich Bauchmuskeln und Zwerchfell zusammen. Hierbei wird per Reflex der Kehlkopf und das Maul verschlossen. Auf diese Weise wird ein Unterdruck erzeugt, der den Inhalt des Magens in die Speiseröhre drückt. Wenn du dein Haustier dabei bereits beobachtet hast, dann bist du mit diesen mühsamen „Pumpbewegungen“ der Bauchwand bestens vertraut, dabei ist der Rücken gekrümmt.
3. Phase: Erbrechen
In dieser letzten Phase des Erbrechens gelangt der Mageninhalt aus dem Maul heraus. Der Kehldeckel bleibt zu, denn dadurch verhindern die Hunde instinktiv, dass Mageninhalt in die Luftröhre gelangt und eingeatmet werden kann. Das Erbrochene sieht je nach Ursache des Brechens unterschiedlich aus. Mal ist es halbverdautes Futter, mal eine Art Schaum und mal eine durch Galle gelb eingefärbte Flüssigkeit.
Wieso erbricht sich der Hund?
Hierfür musst du wissen, dass der Brechreflex vom Brechzentrum im Gehirn gesteuert wird. Unterschiedliche Bereiche im Körper können darauf Einfluss nehmen. Fast jedes Organ verfügt über Rezeptoren, welche das Brechzentrum aktivieren können. Darüber hinaus kann das zentrale Nervensystem einen Brechreiz auslösen. Mit diesem Basiswissen im Hinterkopf, ist es viel leichter zu verstehen, das Erbrechen nicht immer nur auf eine Magenverstimmung zurückzuführen ist. So kann es zum Beispiel auch ein Symptom einer Tumorerkrankung sein. Auch Nervosität begleitet von Schwindel, welches bei Autofahrten auftreten kann, kann der Grund sein. Unangenehme Gerüche oder Gleichgewichtsstörungen durch Ohrenentzündungen können verantwortlich sein. Manchmal sind es auch Giftstoffe, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Medikamente, die Erbrechen auslösen.
Die häufigsten Ursachen dafür, dass der Hund erbricht:
- hastiges Schlingen des Futters
- Aufnahme von Verdorbenem
- Futtermittelunverträglichkeiten
- Fremdkörper
- Vergiftungen
- Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
- Infektionskrankheiten durch Parasiten, Viren oder seltener Bakterien
- Lebererkrankungen
- Pankreatitis
- Nierenerkrankungen
Hund erbricht sich: die Diagnose
Die Ursachenvielfalt für Hunde die erbrechen ist immens. Es kann daher schwierig sein, rasch den Grund zu finden. Im ersten Schritt ist es wichtig, weitere Symptome zu erkennen, um die Situation richtig zu beurteilen. Hat das Tier neben dem Erbrechen weitere Krankheitssymptome? Ist er matt, zeigt Durchfall oder hat er gar Fieber?
Des Weiteren differenziert man zwischen einem akuten und chronischen Erbrechen. Musste dein Tier plötzlich und nur kurz erbrechen? Hält das Erbrechen bereits über mehrere Tage an? Von einem chronischen Erbrechen wird gesprochen, sobald die Hunde über einen Zeitraum von mehr als 14 Tagen regelmäßig erbrechen und sich der Zustand nicht bessert.
Der Tierarzt wird dir zahlreiche Fragen stellen, die die Häufigkeit und die Art des Erbrechens betreffen. Er möchte wissen, wie das Erbrochene aussieht und wie sich das Tier ansonsten verhält. Im Anschluss nimmt er eine gründliche körperliche Untersuchung vor. Bildgebende Verfahren (Röntgen oder Ultraschall)bieten sich bei einem Verdacht auf Fremdkörper oder Tumore an. Blutuntersuchungen sind zur Abklärung von Infektionen wichtig. Weitere Maßnahmen können Kotuntersuchungen, eine Endoskopie bis hin zu einer diagnostischen Operation sein.
Wie sieht die Therapie bei einem Hund der erbricht aus?
Fühlt sich dein Haustier ansonsten Wohl und hat sich nur einmal erbrochen, ist oft keine weitere Therapie erforderlich. Manchmal ist es nur eine harmlose Magenverstimmung, die durch eine Fastenzeit und Schonkost gelindert wird. Auf eine ausreichende Wasserzufuhr sollte geachtet werden, damit der Hund nicht dehydriert.
Zeigt die Fellnase parallel andere Krankheitssymptome, wie Fieber, Abgeschlagenheit und/oder Durchfall oder vermutest du eine Vergiftung bzw. das Vorhandensein eines Fremdkörpers, ist sofortige Hilfe sehr wichtig. Dann solltest du sofort zum Tierarzt, um fatale Folgen zu verhindern. Übrigens: Gerade bei Welpen und älteren Tieren ist es besonders wichtig, schnell zu handeln.
Die Tierärzte von Dr.SAM helfen dir gerne per online Sprechstunde weiter, sollte dein Hund erbrechen zeigen. Sie können ausführlich beraten, wie in dem jeweiligen Fall am sinnvollsten gehandelt werden sollte.
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Vorbeugen: Das kannst du tun, damit sich dein Hund nicht erbricht
Da Erbrechen auch ein Schutzmechanismus ist, ist es nicht immer zielführend Erbrechen zu unterbinden. Allerdings gibt es ein paar Maßnahmen, mit denen du gewisse Gründe, welche dazu führen, dass dein Hund erbricht, effektiv reduzieren kannst. So sollte dein Liebling beim Fressen nicht schlingen. Hierfür gibt es sogar speziell Näpfe, die eine zu schnelle Futteraufnahme verhindern. Sowohl daheim, als auch beim Spaziergang muss gerade bei Welpen auf die Aufnahme von Fremdkörpern geachtet werden und dies in jedem Fall auch verhindert werden. Magen-Darm-Beschwerden vermeidest du ferner, indem deine Fellnase keinen Schnee naschen darf und nicht aus Pfützen trinkt. Verhindere zudem, dass er am Meer Salzwasser aufnimmt. Gleiches zählt für das chemiehaltige Wasser aus Schwimmbecken und Pools.
Solltest du bemerken, dass dein Tier auf ein Futter allergisch reagiert, wechsle zu einem anderen Futter. Diesbezüglich beraten dich die Tierärzte von Dr. SAM gern und kompetent