Zahnfleischentzündung beim Hund – Was muss man tun | Dr. Sam

Die Zahnfleischentzündung beim Hund – Woran du sie erkennen kannst?

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: | Lesezeit: 12 min
Hund mit Zahnfleischentzündung sitzt im Freien

Hast du bei deinem Hund eventuell einen starken Mundgeruch festgestellt? Vielleicht hast du auch beobachtet, dass er nicht mehr so gut kauen kann wie sonst? Daraufhin hast du deinem Vierbeiner mal in den Mund geschaut und gerötetes Zahnfleisch entdeckt? Eventuell auch gelblich- braune Beläge auf den Zähnen? Dies können Hinweise auf eine Zahnfleischentzündung bei deinem Hund sein.

Definition

Unter einer Zahnfleischentzündung (medizinisch Gingivitis) versteht man eine Entzündung des Zahnfleisches, das die Zähne umgibt. Natürlicherweise bedeckt das Zahnfleisch die Zahnwurzel und ist für den Schutz der Zähne zuständig. Jeder Hund kann in seinem Leben Mal eine Zahnfleischentzündung haben und somit ist das für deinen Hund dann auch nicht so schlimm. Kommt diese Entzündung aber immer wieder vor und heilt eventuell gar nicht richtig aus, kann das für deinen Hund sehr unangenehm sein. Diese starken Reizungen können auf Dauer bewirken, dass die Zähne von deinem Vierbeiner geschädigt werden. Die gleichzeitig ausgelösten Schmerzen können dann dazu führen, dass dein Hund schlecht frisst, seine Leckerli und Kauknochen verweigert oder auch, dass er das spielen mit dem Ball nicht mehr machen möchte. Schwere Zahnfleischentzündungen und deutliche Schäden an den Zähnen können dazu führen, dass deinem Hund mit einer professionellen Zahnreinigung geholfen werden muss. 

Ursache

Eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) beim Hund entsteht, ähnlich wie bei uns Menschen, durch eine nicht ganz gründliche Mundhygiene. Denn 

  1. zunehmender Zahnbelag. Dieser Zahnbelag wird auch als Plaque bezeichnet. 
  2. Zahnstein und 
  3. alte Futterreste bieten Bakterien einen idealen Nährboden.

Die Bakterien, die sich dann im Zahnbelag vermehren können, greifen langsam auf das Zahnfleisch über und verursachen dort eine Entzündung. Dadurch können dann im Anschluss weitere Beschwerden entstehen. Denn greift diese Entzündung z.B. auf den Zahnhalteapparat über, entsteht mit der Zeit eine Schleimhauttasche am Übergang von Zahn zu Zahnfleisch (Paradontitis). In diesen Taschen kann die Entzündung immer weiter fortschreiten und die feste Verbindung des Zahns löst sich langsam.  Aber solche Entzündungen können, bei unseren Vierbeinern, auch durch Verletzungen im Mund entstehen. So können z.B. Teile von einem Stöckchen, oder das herumkauen auf Steinen, ebenfalls Auslöser für eine Zahnfleischentzündung bei Hunden sein. 

Quelle: ThamKC

Symptome und Diagnose

Eine beginnende Zahnfleischentzündung erkennst du eher daran, dass dein Hund anders aus dem Mund riecht. Denn einige Hunde zeigen, selbst mit einer deutlichen Entzündung, noch einen guten Appetit. So können diese Entzündungen, auch für uns fürsorgliche Hundehalter, zunächst schwer zu erkennen sein. 

Damit du erkennen kannst, ob bei deinem Hund Hinweise auf eine Zahnfleischentzündung vorliegen, haben wir dir hier die 7 Top- Symptome zusammengefasst:

  • Das Zahnfleisch deines Hundes ist gerötet und geschwollen
  • Bei deinem Hund siehst du sehr deutliche gelb-braune Beläge auf den Zähnen
  • Du nimmst einen unangenehmen Mundgeruch bei deinem Hund wahr
  • Dein Hund zeigt einseitiges Kauen oder verweigert sogar das Futter
  • Dein Hund reagiert empfindlich auf Berührungen am Mund
  • Du kannst beim betrachten der Zähne freigelegte Zahnhälse sehen
  • Eventuell kannst du sehen, ob Zähne bei deinem Hund locker sind und wackeln

Hast du ein oder vielleicht mehrere Symptome bei deinem Hund entdeckt, solltest du dich tierärztlich beraten lassen. Denn je nach Stärke der Zahnfleischentzündung oder wenn Zähne mitbetroffen sind, können dann weitere Schritte eingeleitet werden, um deinem Hund zu helfen. Zunächst findet eine gründliche Allgemeine Untersuchung statt. Während dieser Untersuchung kann dein Tierarzt wichtige Hinweise auf die Ursache der Entzündung finden, aber auch das Ausmaß der Erkrankung erkennen. 

Je nachdem wie stark dein Hund betroffen ist, können dann weitergehende Untersuchungen notwendig werden. Zu diesen gehören:

  1. Röntgenuntersuchung. Insbesondere spielt die Verwendung eines Dentalröntgens heutzutage eine sehr wichtige Rolle.
  2. Blutuntersuchung

Therapie

Diesen Zahnfleischentzündungen kannst du vorbeugend entgegen treten, in dem du deinen Hund zunächst angewöhnst, dass ein Blick in seinen Mund nichts schlimmes ist. Danach kannst du, über regelmäßige Zahnpflege, dieser Erkrankung entgegenwirken.

Als Hilfsmittel dienen dafür zum Beispiel, speziell für Tiere, hergestellte Zahnbürsten und Zahnpasten. Auch spezielle Pflegegels und Anti-Plague Pulver kannst du nutzen, um die Hygiene im Mund deines Hundes zu verbessern, falls er das Zähneputzen unangenehm findet. Kunststoffspielzeuge helfen enorm bei der Bewahrung der Mundhygiene.

Milden Zahnfleischentzündungen kannst du mit pflegenden Lotionen, die speziell für die Verbesserung der Mundhygiene beim Hund hergestellt werden, entgegen wirken. 

Stärkere Entzündungen jedoch können auch stärkere Maßnahmen für deinen Hund bedeuten. So kann es sein, dass dein Hund eine Antibiotika Gabe über mehrere Tage benötigt, aber auch dass vielleicht Zahnstein entfernt werden muss.

Die manuelle Zahnsteinentfernung wird gerne in Narkose durchgeführt, da Hunde dabei nicht zuverlässig still halten und, der Tierarzt darüber hinaus, wackelige oder entzündete Zähne entfernen kann. 

Von der Verwendung von angeblich speziellen Geräten, die den Zahnstein im wachen Zustand entfernen raten wir ausdrücklich von ab.

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