Ihr Hund hat abwechselnd Durchfall und dann wieder normalen Stuhlgang?
Haustierbesitzern wird es wohl schon das ein oder andere Mal aufgefallen sein, dass ein Hund an Durchfall leidet. Dies kann plötzlich beim täglichen Spaziergang, im Garten oder selbst zu Hause auftreten. In der Regel handelt es sich meist um eine natürliche Darmreinigung, weshalb die Beschwerden nach kurzer Zeit wieder abklingen. Allerdings sollte Durchfall stets ernst genommen werden, da auch andere Auslöser verantwortlich sein können. Außerdem kann es manchmal vorkommen, dass ein Hund abwechselnd Durchfall und dann wieder normalen Stuhlgang aufweist. Was dies bedeuten kann, welche Ursachen dahinterstecken können und wann lieber ein Tierarzt involviert werden sollte, klärt der folgende Artikel.
Wie unterscheidet sich abwechselnder Durchfall von normalem Stuhlgang?
Durchfall lässt sich zum einen klar durch die Konsistenz von gewöhnlichem Stuhlgang unterscheiden, aber manchmal auch durch eine ungewöhnliche Farbe. Allerdings gibt es noch weitere Merkmale und Hinweise, welche der Kot geben kann. Die folgenden Tabellen sollen einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede zwischen normalen Stuhlgang und Durchfall, welcher zudem in akut und chronisch unterteilt werden kann, verschaffen.
Normaler Stuhlgang
Es empfiehlt sich, den Kot des Hundes regelmäßig auf Spaziergängen zu inspizieren, um Auffälligkeiten früh genug bemerken zu können. Normalen Stuhlgang erkennt man daran:
Konsistenz | Kompakt, zerdrückbar, feucht |
Farbe | Dunkelbraune Färbung, Schokoladenbraun |
Häufigkeit | 1 bis 2 Mal täglich |
Akuter Durchfall
Die folgenden Merkmale sollen bei der Diagnose von akutem Durchfall helfen:
Konsistenz | Sehr weich bis flüssig |
Farbe | Hellbraun, kann eine rötliche Färbung von Blut enthalten |
Häufigkeit | Auffallend häufiger als gewöhnlich |
Dauer | 1 bis höchstens 3 Tage |
Ursache | Stress, Futterumstellung, Vergiftung, Parasiten, Medikamente, … |
Was tun? | Auf Fütterung verzichten |
Chronischer Durchfall
Um diese Art von Stuhlgang zu erkennen, muss der Hund, bezüglich seines Kots und dem Verhalten, über längere Zeit gut im Auge behalten werden. Sollte der Vierbeiner die unten aufgeführten Anzeichen aufweisen, liegt ein Verdacht auf chronischen Durchfall nahe.
Konsistenz | Sehr weich bis flüssig, mit möglicherweise unverdauten Bestandteilen |
Farbe | Kann verschiedene Brauntöne annehmen, manchmal mit einem Schleimüberzug |
Häufigkeit | Tretet in regelmäßigen Zeitabständen auf |
Dauer | Bis zu 14 Tage |
Ursache | Futterunverträglichkeiten, Probleme im Dünn- oder Dickdarm, Bakterien, … |
Was tun? | Ursache muss von einem Experten ausfindig gemacht werden |
Bei ersten Auftreten von Durchfall ist es nicht immer einfach festzustellen, ob es sich dabei um akute oder chronische Beschwerden handelt. Deshalb sollte in der Regel immer ein Tierarzt aufgesucht werden, sobald die Symptome nach 12 bis 24 Stunden nicht abklingen, da die benötigte Behandlung abhängig von der auslösenden Ursache ist. Grundsätzlich sollte man sich als Besitzer gut über Durchfall beim Hund informieren, da es gewisse Tipps und Vorkehrungen gibt, um Durchfall vorzubeugen und die Beschwerden zu lindern.
Die Top 6 Ursachen, weshalb Durchfall beim Hund zwischen flüssigem und normalem Stuhlgang wechselt
Typische Auslöser für den wechselnden Stuhlgang bei Vierbeinern sind meist Gründe, welche plötzlich auftreten, nicht lange anhalten und somit kurzfristige Veränderungen und Auswirkungen als Folge haben können. Sollten diese Ursachen immer wieder auftreten, so beginnt ein Kreislauf, wodurch sich der Kotabsatz beim Hund zwischen Durchfall und normalen Stuhlgang abwechseln kann.
1 Stress
Hunde können den Alltag ganz anders wahrnehmen als Besitzer, weshalb manche Situationen sich für Menschen normal anfühlen, für Hunde allerdings sehr stressig sein können. Sobald ein Tier unter Stresseinfluss leidet, machen sich Verhaltensänderungen, wie Zurückgezogenheit oder Zittern, bemerkbar. Deshalb sollte man den Vierbeiner stets gut beobachten, um mögliche Stressoren ausfindig machen zu können und diese so gut es geht in Zukunft zu vermeiden. Außerdem kann ein Tier nicht nur unterwegs, sondern auch zu Hause Stress empfinden. Zu häufigen Auslösern können zählen:
- Staubsauger
- Laute Geräusche, wie Fernseher oder Sirenen
- Besuch, neue Haustiere
- Neue, unbekannte Umgebungen
- Menschenmassen
- Öffentliche Verkehrsmittel, Straßenverkehr
Da Stress normalerweise nur für kurze Dauer auftritt, aber häufig vorkommen kann, reagieren manche Hunde mit Stuhlgang, welcher zwischen normalem und Durchfall abwechselt.
2 Mangelnde Hygiene
Zudem ist es wichtig auf ausreichende Hygiene zu achten, vor allem wenn es um die tägliche Reinigung von Wasser- und Futterschüsseln geht. Denn Rückstände von Essen oder Verunreinigungen im Wasser können die Darmflora stören, wodurch es zu Durchfall bei Hunden kommen kann. Da dies eher eine außergewöhnliche Situation darstellt, erklärt sich so die kurzfristige Veränderung des Kots.
Hinweis: Verzichte bei der Reinigung auf chemische Reinigungsmittel, da diese ebenso schädlich für das Tier sein können!
3 Futterunverträglichkeit
Genauso wie Menschen, können auch Hunde an einer Futtermittelunverträglichkeit oder -allergie leiden. Diese können durch gewisse Konservierungsstoffe, Getreidesorten, wie Gerste oder Roggen, oder manche Fleischsorten hervorgerufen werden. Um herauszufinden, ob ein Vierbeiner tatsächlich an einer Unverträglichkeit leidet, benötigt es eine Austestung von einem Experten. Nach Feststellung ist oft eine Futterumstellung notwendig. Der online Tierarzt Dr. Sam steht ebenso jederzeit für Ernährungsfragen zur Verfügung. Ebenso wird von einer plötzlichen Futterumstellung abgeraten. Speziell ein abrupter Wechsel von Trocken- auf Nassfutter, kann bei vielen Tieren für Magen-Darm-Probleme sorgen.
4 Medikamente, Antibiotika
Genauso kann die kurzfristige Gabe von Medikamenten oder Antibiotika Durchfall als Nebenwirkung hervorrufen. Grundsätzlich sollten solche Substanzen niemals ohne Rücksprache mit einem Tierarzt verabreicht werden. Wenn daher schon bereits vorab Unverträglichkeiten gegen bestimmte Inhaltsstoffe bekannt sind, sollte dies unbedingt dem Experten mitgeteilt werden. Zudem darf man nie auf eigene Faust ein Medikament absetzen, sondern sollte sich zuerst eine fachliche Meinung einholen. Für gewöhnlich lindern sich die Symptome nach Beendigung der medikamentösen Behandlung.
Achtung: Eine Verabreichung von Hausmitteln für Hunde bei Durchfall sollte ebenfalls nicht eigenständig ohne Abstimmung mit einem Tierarzt stattfinden. Denn häufig benötigt es eine genaue Dosierung, da es andernfalls zu weiteren Nebenerscheinungen oder Beschwerden kommen kann.
5 Giardien
Vierbeiner sind ziemlich häufig von Giardien betroffen, welche die Darmflora stören und Magen-Darm-Infektionen hervorrufen können. Obwohl man den Hund mit regelmäßigen Entwurmungen vor einer Ansteckung schützen kann, werden sie meist entweder durch das Trinken aus Pfützen oder durch Kontakt mit bereits infizierten Artgenossen oder Kot aufgenommen. Da Giardien den Darm immer wieder aufs Neue reizen, kann der Körper darauf mit Durchfall reagieren. Oftmals findet man zudem einen gewissen Schleimgehalt im Stuhlgang vor.
Aber auch weitere Parasiten können der Auslöser für wiederkehrenden Durchfall sein, wie zum Beispiel:
- Würmer (Bandwürmer)
- Kokzidien
- Flöhe
Eine einfache und verlässliche Möglichkeit, um einen Wurmbefall festzustellen, stellt ein Wurmtest für Hunde dar.
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Dieser kann nicht nur bedenkenlos angewendet werden, da es keine Nebenwirkungen mit sich bringt, sondern man kann sich zudem auch den Weg zum Tierarzt sparen und den Test ganz bequem von zu Hause aus durchführen.
6 Läufigkeit
Bei läufigen Hündinnen kann plötzlicher Durchfall aufgrund der Hormonveränderung auftreten. Dies passiert besonders häufig bei der 1. Läufigkeit. Noch dazu sind Tiere in dieser Phase sehr anfällig für Stress, was das Abwechseln von Durchfall und normalem Stuhlgang begünstigen kann.
Des Weiteren gibt es besonders während dieser Zeit zu beachten, dass das Auftreten von blutigem Durchfall beim Hund nicht mit der Läufigkeit verwechselt wird. Denn vor allem hier können sich schwerwiegende Ursachen verbergen.
Wie man also sieht, können verschiedene Auslöser hinter dem abwechselnden Auftreten von Durchfall und normalem Stuhlgang stecken. Allerdings kann man einige Gründe vorbeugen oder gar verhindern, wodurch sich die daraus resultierenden Auswirkungen reduzieren können.
Wann ist ein Besuch beim Tierarzt vonnöten?
Häufig legen sich die Beschwerden von Durchfall von selbst. Jedoch muss in manchen Fällen ein Tierarzt aufgesucht werden, um dem Hund Hilfe und Linderung zu verschaffen. Ein Besuch bei einem Experten ist bei folgenden Anzeichen umgehend notwendig:
- Wenn der Durchfall selbst länger als 12 bis 24 Stunden anhält
- Wenn der Durchfall über eine Zeitperiode von 7 Tagen hinaus immer wieder abwechselnd auftritt
- Wenn der Kot eine schwarze Farbe annimmt oder Blut im Stuhlgang enthalten ist
- Sobald weitere Symptome, wie Fieber oder Erbrechen, hinzukommen
Ebenfalls sollte speziell bei Welpen oder Senioren nie mit dem Gang zum Tierarzt gezögert werden, da es sich hier schnell zu gesundheitsgefährdenden Situationen entwickeln kann. Sollte man sich als Besitzer bezüglich der Feststellung oder den Maßnahmen bei Durchfall unsicher sein, ist es genauso empfehlenswert einen Experten zu fragen.
Fazit
Aufgrund vieler verschiedener Ursachen kann es bei Hunden häufig zu Durchfall kommen, wobei es manchmal sogar sein kann, dass dieser abwechselnd mit normalem Stuhlgang auftretet. Für den Wechsel der Stuhlkonsistenz können vor allem mangelnde Hygiene, Stress, Medikamente, Parasiten oder Futterunverträglichkeiten verantwortlich sein. In solchen Fällen ist es auch schwierig, den abwechselnden Durchfall von chronischem zu unterscheiden. Deshalb sollte hierfür ein Tierarzt zurate gezogen werden. Ebenso muss ein Experte involviert werden, wenn der Durchfall nach 12 bis 24 Stunden nicht abklingt oder weitere Beschwerden hinzukommen.