Meine Katze hat Giardien! – Was bedeutet das? | Dr. Sam

Meine Katze hat Giardien! – Was bedeutet das?

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: | Lesezeit: 14 min
Katze mit Giardien sitzt zu Hause im Katzenklo

Giardien sind sehr kleine und weltweit verbreitete Parasiten. Infiziert sich eine Katze muss sie nicht unbedingt an diesem Befall erkranken, denn ein gutes Immunsystem kann diese Parasiten gut in Schach halten. Bei jüngeren oder geschwächten Katzen hingegen, kann ein Befall für stärkere Beschwerden sorgen. Was es bedeutet, wenn deine Katze Giardien hat und was du dagegen tun kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Definition

Giardien sind sehr kleine, einzellige, Parasiten und kommen in der Regel bei Hunden und Katzen vor. Durch ihre weite Verbreitung kann es schnell zu einem Befall kommen. In diesen Fällen heften sich die Giardien an die Oberfläche des Dünndarms und stören so die Verdauung unserer Katzen. Die Folgen sind Durchfall und Appetitlosigkeit.

Ursache

Giardien leben im Dünndarm der infizierten Tiere. Dort ernähren sie sich von Darminhalten und kleineren Teilen der Darmschleimhaut. Sie können sich durch Längsteilung weiter vermehren. Dabei entstehen, als Zysten bezeichnete, infektiöse Entwicklungsstadien der Giardien. Diese Giardienzysten werden dann mit dem Kot, teilweise in hohen Mengen, ausgeschieden und so in der Umgebung verteilt. Die Zysten von Giardien sind recht resistent und können im Kot im Durchschnitt eine Woche lang ansteckend sein. In feuchter Umgebung sogar bis zu drei Monaten! Die häufigsten Übertragungswege für Giardien bei Katzen sind:

  • Durch das Schnüffeln, oder Belecken von Kot, aber auch an After oder Fell von infizierten Tieren kann es zu einer direkten Übertragung auf andere Artgenossen kommen.
  • Auch verunreinigtes Wasser, z.B. in Pfützen oder alte Futterreste, die draußen hinterlassen wurden, können für unsere freilaufenden Katzen zum Übertragungsort werden.
  • Aber auch mit kleinen Kotresten an unseren Schuhen können wir Giardien in unser Zuhause bringen. Unsere Katzen finden dann die Duftspur so interessant, dass sie intensiv an unseren Schuhen riechen und vielleicht lecken. So können sich auch Wohnungskatzen mit Giardien infizieren.
  • Fliegen werden häufiger als möglicher Überträger bezeichnet. Sie können durch ihren Kontakt mit infizierten Kot, einen Teil der Zysten mittragen und sie nachher z.B. im Futternapf unserer Katzen abstreifen. Dort werden sie dann von unseren Katzen aufgenommen und es kommt bei ihnen zu einem Befall.

Ob deine Katze dann sichtbar erkrankt, oder vielleicht auch gar keine Anzeichen für Beschwerden zeigt, hängt von der Abwehrkraft des Immunsystems ab. Denn in der Regel erkranken nur geschwächte Tiere, oder junge Katzen, deren Immunsystem nicht gut ausgeprägt ist, an Giardien.

Quelle: New Africa

Symptome und Diagnose

Da Giardien sich im Dünndarm, der infizierten Katzen, an die Schleimhaut setzen können sie die Verdauung unserer Katzen stören. So kommt es zu einer Entzündung der Darmschleimhaut und zu Durchfällen. Damit du herausfinden kannst, ob deine Katze Giardien hat, haben wir dir hier einmal die 5 Top-Symptome zusammengestellt:

  1. Durchfall
  2. Appetitlosigkeit
  3. Erbrechen
  4. Stumpfes und struppiges Fell
  5. Austrocknung

Der Durchfall bei einem Befall mit Giardien ist sehr wässrig und übelriechend. Er kommt dann immer wiederkehrend vor und kann auch Blut enthalten. Stark betroffene Katzen zeigen auch reduzierten Appetit und teilweise Erbrechen. Hält die Erkrankung dann lange an, kann es durch den Wasserverlust des Körpers, durch die starken Durchfälle, zu einer Austrocknung kommen. Durch die gestörte Verdauung und beeinträchtigte Aufnahme von Nahrungsmitteln, können Haut und Haare der befallenen Katzen an Glanz verlieren. Wichtig dabei ist, dass nicht jede Katze schwer an Giardien erkranken muss. Denn ein gutes Immunsystem kann diese Parasiten gut in Schach halten und wir erkennen keine Anzeichen für diesen Befall, bei unseren Katzen. Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze unter dem Befall von Giardien leidet, sollte eine Kotprobe untersucht werden. Dabei kann es wichtig sein, dass du über mehrere Tage Kot deiner Katze sammelst und sie durch einen Tierarzt untersuchen lässt.

Es gibt verschiedene Verfahren, um im Kot, Giardien zu finden. So kann es sein, dass die Probe deiner Katze so aufbereitet wird, dass die Giardienzysten unter dem Mikroskop sichtbar werden. Oder, dass mithilfe eines Schnelltests ein Antigen nachgewiesen wird. Antigene sind Stoffe, die vom Körper als fremd erkannt werden. Daraufhin kann ein Organismus Abwehrmechanismen in Gang setzen und sogenannte Antikörper bilden.

Therapie

Ist es bei deiner Katze zu einer Erkrankung, wegen eines Befalls mit Giardien gekommen, gibt es wirksame Medikamente. Diese Mittel werden nach einem positiven Test auf diesen Parasiten angewendet. So kann es sein, dass du über einige Tage Medikamente eingeben musst und im Anschluss erneut eine Kotprobe untersucht wird.

. Bei stark erkrankten Katzen sollte ebenfalls in eurem Zuhause auf die Hygiene geachtet werden. Denn erkrankte Katzen können hohe Anzahlen von infektiösen Zysten ausscheiden und in der Umgebung verteilen. Durch die lange Überlebenskraft dieser Zysten kann es sonst erneut zu einer Infektion kommen.

Hilfreich dabei ist es natürlich einmal gründlich euer Zuhause zu putzen, aber auch die Liegeplätze und Decken deiner Katze heiß zu waschen (60°C). Bereiche in denen vielleicht Durchfall den Boden oder Teppiche verunreinigt hat, kannst du auch mit dem Dampfreiniger entgegenwirken. Selbstverständlich sollte jeden Tag das Katzenklo gereinigt werden und der Inhalt sorgsam entfernt werden. Auch das tägliche reinigen und säubern der Futternäpfe hilft dir, dem Befall mit Giardien, entgegenzuwirken.

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