Bandscheibenvorfall beim Hund - Was man tun muss | Dr. Sam

Bandscheibenvorfall beim Hund – Was du machen kannst

Autor: Dr. Sam | Zuletzt bearbeitet: 25. März 2022 | Lesezeit: 17 min
Hund mit Bandscheibenvorfall sitz im Freien im Laub

Bandscheibenvorfälle sind bei Hunden keine Seltenheit. Einige Rassen sind besonders häufig betroffen. Die Symptome sind unterschiedlich, wichtig ist aber in jedem Fall eine frühzeitige und zielführende Therapie.

Hast du den Eindruck, dass deinem Hund der Rücken wehtut? Meidet er bestimmte Bewegungen, hat Probleme beim Aufstehen oder jault auf, wenn du seinen Rücken berührst? Oder zeigt er sogar Lähmungserscheinungen? Dann sollte er umgehend auf einen Bandscheibenvorfall, in der Fachsprache Diskusprolaps, untersucht werden.

Definition: Was passiert bei einem Bandscheibenvorfall?

Die Wirbelsäule setzt sich aus vielen einzelnen Wirbeln zusammen. Dies ermöglicht eine gute Beweglichkeit in verschiedene Richtungen. Ein Wirbel besteht aus dem Wirbelkörper, dem Wirbelbogen und den Fortsätzen. Die Wirbelbögen bilden aneinandergereiht den Wirbelkanal, in dem das Rückenmark verläuft. Dieses besteht aus den Nerven, die die Signale zwischen dem Gehirn und dem übrigen Körper übermitteln.

Zwischen den Wirbelkörpern befinden sich die Bandscheiben: Sie fungieren als „Puffer“ und verhindert ein Aneinanderreiben oder -drücken der Wirbel. Eine Bandscheibe besteht aus dem Gallertkern und dem Faserring. Eine Schädigung des Fasergewebes kann dazu führen, dass es auf verschiedene Nerven drückt oder sich der Gallertkern verlagert und seinerseits Nerven komprimiert.

Ursache: Wie kommt es zu einem Bandscheibenvorfall?

Erkrankungen der Bandscheibe entstehen vorrangig durch chronische Überlastungen. Oft wirken mehrere Risikofaktoren zusammen.

Welche Auslöser gibt es?

Häufige Risikofaktoren für Bandscheibenvorfälle bei Hunden sind:

  • rassetypische Prädisposition
  • Übergewicht
  • Zug am Halsband
  • rückenbelastende Aktivitäten
  • hohes Alter

Alle führen zu unphysiologischen oder übermäßigen Krafteinwirkungen auf die Wirbelsäule und führen dadurch zu Verschleißerscheinungen.

Welche Rassen sind besonders betroffen?

Besonders gefährdet sind Hunderassen, zu deren optischen Merkmalen ein stark von der „natürlichen“ Form abweichender Rücken gehört. Aber auch einige andere Rassen weisen eine sogenannte genetische Prädisposition auf.

  • Basset
  • Beagle
  • Dackel
  • Dobermann
  • Französiche Bulldogge
  • Labrador Retriever
  • Pekinese
  • Pudel
  • Schäferhund
  • Shar-Pei
  • Shih Tzu
  • Spaniel
  • Welsh Corgi

Je nach Rasse und Lokalisation gibt es noch weitere Bezeichnungen für den Bandscheibenvorfall, zum Beispiel Dackellähme, Cauda-Equina-Syndrom oder Wobbler-Syndrom.

Symptome und Diagnose

Je nachdem, in welchem Abschnitt der Wirbelsäule und in welchem Ausmaß ein Diskusprolaps auftritt, können unterschiedliche Beschwerden auftreten.

Symptome: Wie äußert sich ein Diskusprolaps?

Mögliche Symptome eines Bandscheibenvorfalls sind:

  • Berührungsempfindlichkeit am Rücken
  • Meiden bestimmter Bewegungen, Aktivitäten und Positionen
  • Probleme beim Hinlegen und Aufstehen
  • Lahmheit
  • Lähmungserscheinungen
  • Gefühlsverlust
  • Inkontinenz

Die genaue Lokalisation spielt eine wichtige Rolle: Ist zum Beispiel die Halswirbelsäule betroffen, meidet der Hund meist bestimmte Kopfbewegungen und reagiert schmerzhaft auf Berührungen im Nacken. Ein weiter „abwärts“ befindlicher Diskusprolaps führt eher zu Lähmungen und Inkontinenz. Manche Hunde schleifen eine Gliedmaße hinterher, zeigen einen unsicheren, steifen Gang oder möchten keine Treppen mehr steigen.

Wichtig: Insbesondere bei Lähmungserscheinungen muss unverzüglich die Diagnose gestellt und mit der Therapie begonnen werden! Bereits wenige Stunden Verzögerung können ausreichen, damit irreparable Schäden entstehen.

Diagnose: Wie stellt der Tierarzt einen Diskusprolaps fest?

Am Anfang der Diagnostik steht immer eine gründliche Allgemeinuntersuchung. Je nachdem, was dem Spezialisten dabei auffällt, fährt er zum Beispiel mit einer Lahmheits- oder neurologischen Untersuchung fort. Schmerzreaktionen, Reflexe und Tastbefunde liefern oft schon sehr genaue Hinweise.

Bleibt der Verdacht auf einen Bandscheibenvorfall bestehen, ist zur Bestätigung eine bildgebende Diagnostik erforderlich. Die Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) ist hier das Mittel der Wahl. Auch die Computertomographie (CT) kommt teilweise zur Anwendung. Röntgenbilder können, müssen aber keine Hinweise liefern.

Therapie

Die notwendigen Therapiemaßnahmen sind von der Symptomatik und dem Befund der bildgebenden Diagnostik abhängig.

Medikamentöse Therapie

Bei Bandscheibenvorfällen, die nicht mit Lähmungen einhergehen, reicht möglicherweise eine konservative Therapie. Neben Schmerzmitteln, Entzündungshemmern und Muskelrelaxantien gehört dazu unbedingt auch ein mehrwöchiges Ruhighalten des Hundes.

Chirurgische Therapie

Ein operativer Eingriff ist vor allem dann notwendig, wenn dein Hund nicht auf die konservative Therapie anspricht oder Lähmungserscheinungen zeigt. Dabei wird die Wirbelsäule angefräst und die geschädigte Bandscheibe entfernt.

Physiotherapie

Physiotherapie ist in jedem Fall unerlässlich, um bestehende Beschwerden zu lindern, den Rücken zu stärken und weiteren Bandscheibenvorfällen vorzubeugen. Wende dich diesbezüglich immer an einen zertifizierten Tierphysiotherapeuten: Die Übungen müssen dem individuellen Krankheitsbild genau angepasst werden, da es ansonsten zu keiner Besserung kommt und im schlimmsten Fall sogar eine Verschlechterung auftritt. Eine Physiotherapie beinhaltet unter anderem Massagen und passive Bewegungen; aber auch aktive Bewegungen, zum Beispiel auf einem Unterwasserlaufband, gehören dazu.

Der Physiotherapeut wird nicht nur selber Hand anlegen, sondern dir auch Übungen für zu Hause zeigen. Außerdem wird er dich umfassend dahingehend beraten, welche Aktivitäten dem Rücken deines Hundes guttun und welche ihr lieber meiden solltest.

Quelle: antoine-photographe

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  • Regulierung des Gelenkstoffwechsels und der Aufrechterhaltung der Mobilität
  • hilft bei der Linderung von chronischen und arthrosebedingten Gelenkschmerzen
  • bei Hunden mit Steifheit im Rückenbereich wie z.B. Spondylosen
  • bei Hunden mit Anzeichen eines steifen Gangbildes in den Hinterbeinen, z.B. durch HD oder Bandscheibenschäden.

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Verlauf: Wie ist die Prognose?

Die Prognose variiert je nach konkretem Krankheitsbild. Sie ist desto besser, je leichter die Symptome sind und je schneller und effektiver dagegen vorgegangen wird: Ein Hund mit leichten Beschwerden, der umgehend medikamentös und physiotherapeutisch behandelt wird, hat sehr viel bessere Chancen als ein Tier, das querschnittsgelähmt ist, keinen Tiefenschmerz mehr empfindet oder dessen Symptome schon eine Zeitlang bestehen.

Je nach Ausmaß der Beschwerden kann die Regeneration mehrere Wochen oder sogar Monate dauern.

Vorbeugung: Wie lässt sich ein Bandscheibenvorfall verhindern?

Je stärker dein Hund aufgrund seines Alters oder seiner Rasse zu einem Diskusprolaps neigt, desto wichtiger sind Prophylaxemaßnahmen im Alltag. Dazu gehören:

  • ein gesundes Körpergewicht
  • das Vermeiden von Treppensteigen
  • keine Abwärts-Sprünge (zum Beispiel aus dem Auto oder von der Couch)
  • Spiele und Sportarten ohne plötzliches Abbremsen und Springen
  • Bewegung auf weichem, möglichst natürlichem Boden
  • Geradehalten des Rückens beim Hochheben
  • Verwenden eines Brustgeschirrs anstelle eines Halsbandes

Grundsätzlich ist regelmäßige Bewegung von großer Bedeutung, um die Rückenmuskulatur zu stärken und gesund zu erhalten. Die Art der Bewegung sollte aber unbedingt der jeweiligen Rasse angepasst sein. Wir von Dr. SAM beraten dich jederzeit gerne!

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